Die Überzeugungstäter

Die Überzeugungstäter

Hamburg nach dem Krieg

Erfolg durch Vielfalt

Im Februar 1946 erscheint in Hamburg die erste Ausgabe der ZEIT. Sie umfasst 8 Seiten, kostet 40 Pfennige und wird den Zeitungshändlern buchstäblich aus den Händen gerissen. Laut Legende vor allem von Hamburger Fischhändlern, die etwas brauchen, um ihre Ware einzuwickeln. Denn Papier ist auch ein Jahr nach Kriegsende Mangelware.

Doch nicht nur Papier ist nach dem finsteren Jahren des Nationalsozialismus Mangelware, sondern auch die Wahrheit. Um diese endlich wieder zu verbreiten, hatte der Verleger Gerd Bucerius mit drei Gesinnungsgenossen bei der Britischen Militärregierung das Konzept für eine Tagezeitung eingereicht. Doch die Briten kassierten das Konzept, brachten die Tageszeitung selbst heraus und speisten Bucerius mit der Lizenz für eine Wochenzeitung ab. Doch der ließ sich davon nicht entmutigen und mietete sich mit seiner Redaktion trotzig im zerbombten Pressehaus „Am Speersort“ ein. Genau in jenem Gebäude, von dem aus die Nationalsozialisten noch ein paar Monate vorher ihre Propaganda in die Welt hinausgebrüllt und die freie Presse unmöglich gemacht hatten.

Der erste Leitartikel, geschrieben in unbeheizten Büros, handelt von der Mission der „ZEIT“:

Es gilt heute, Trümmer nicht nur in den Straßen der zerbombten Städte wegzuräumen, sondern auch geistige Belastungen einer untergegangenen Epoche, und das kann nur geschehen, wenn wir den Mut haben, ungeschminkt die Wahrheit zu sagen. Nur in der Atmosphäre unbestechlicher Wahrheit kann Vertrauen erwachsen.

Vertrauen. Mut. Wahrheit. Mit diesen Werten ist DIE ZEIT groß geworden und hat ihre journalistische Unabhängigkeit gegen alle Widerstände verteidigt. Von Chefredakteur Giovanni di Lorenzo gibt es das Bonmot „Hier arbeiten nur Überzeugungstäter“. Und das muss man mit Sicherheit sein, wenn man in den Trümmern des Krieges eine Zeitung gründet und ihr „Zuversicht“ auf die Fahnen schreibt.

Heute ist DIE ZEIT die größte deutsche Wochenzeitung und liegt Woche für Woche im wuchtigen Großformate an den Kiosken. Entgegen des Trends am Zeitungsmarkt hat sie in unserer schnelllebigen Medienwelt nicht nur überlebt, sondern kontinuierlich die Auflage gesteigert. Wie ist das möglich?

Zum einen ist DIE ZEIT sich immer treu geblieben. Ihre Gründer haben sich einem Werte-kanon verschrieben, dem DIE ZEIT heute noch folgt. Unabhängigkeit, Respekt und Zu-versicht. Diese Grundwerte und der wöchentliche Erscheinungszyklus erlauben es der ZEIT, die Flut an Nachrichten, der wir heute ausgesetzt sind, einzuordnen und zu sortieren. Ihre Zuversicht strahlte schon in den Gründungstagen als Strahl der Hoffnung durch die Trümmer Hamburgs – und sie strahlt bis heute.

Zum andern schafft es die ZEIT, sich ständig neu zu erfinden und lässt ihren Mitarbeitern die Freiheit, neue Projekte zu starten und in die Welt zu setzen. ZEIT Online war eine solche Idee – eine Website, die im Gegensatz zur etwas schwerfälligen Wochenzeitung in der Lage ist, blitzschnell auf aktuelle Ereignisse zu reagieren. Heute steuert Online mit eigener Redaktion in Berlin 50% zum Umsatz der Gruppe bei.

Das wichtigste Asset dieses Medienhauses ist aber nicht seine Geschichte und sein Wertekanon, sondern sind die 1400 Mitarbeiter, die sich jeden Tag überlegen, wie sie die ZEIT noch besser machen können. Für das Recruiting und Personalmanagement setzt die ZEIT dabei auf softgarden und an dieser Stelle komme nun ich ins Spiel:

softgarden hat seit einiger Zeit nach einem Testimonial gesucht, um die Qualität seiner SaaS Lösung zu demonstrieren. Da Head of Recruiting Christin Spitzner von der ZEIT ein erklärter softgarden-Fan ist, hat sie sich bereit erklärt, in einem Testimonial-Film mitzuspielen – vorausgesetzt, dass der ZEIT-Verlag das Material für einen eigenen Employer Branding Film nutzen kann. Und so entstanden in diesem Sommer unter meiner Regie zwei Filme: einer für die ZEIT und einer für softgarden – und ich hatte die große Freude, mit meinem Kameramann Tobi Jall in den heiligen Hallen der ZEIT in Hamburg drehen zu dürfen. Herausgekommen ist ein sehr emotionales Portrait der Mitarbeiter der großartigsten Zeitung Deutschlands und ein kleiner Blick in deren Maschinenhaus: