Space-Zoo
Space-Zoo
Lost in Space – Bavarian Style
Das Jahr 2030. Durch einen Bedienungsfehler im Hyperraummodul der bayerischen Raumstation „Stoiber“ gelangen die beiden Astronauten Franz Daxenberger und Dirk Mandelbrot auf den Planeten Aldebaran 9, knapp 23.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, wo sie mitsamt ihrer Station in ein kleines Gehege des städtischen Zoos gesteckt werden. Während die beiden Astronauten versuchen, die Station wieder flottzukriegen, um zur Erde zurückzukehren, hält die Zooverwaltung, sie für Männchen und Weibchen und versucht sie fortzupflanzen…
Kurzfilm / 15' / CinemaScope
Drehbuch & Regie
Darsteller: Elmar Wepper, Uwe Rohde, Michael Brandner
Produktion: T4-Filmproduktion / Claudia Gatzke
Eine Co-Produktion von T4-Film, HFF München, ARRI und Bayerischer Rundfunk
gefördert mit Mitteln des FilmFernsehFonds Bayern
TV: Bayerischer Rundfunk, arte
Kino: Vorfilm zu „Vaya con Dios“, Senator Film
zahlreiche Festivals
Franz (wirft seine Pille ein): Vanille! Sehr einfallsreich dein Wunder! Wenn die uns zum Beispiel Weißwürst‘ runterlassen würden, das wäre ein Wunder… mit Brez’n!
Making of
Mein Abschlussfilm „Space-Zoo“ war in jeder Hinsicht extrem. Die Story führt zwei Astronauten von einer Raumstation im Orbit über ein Zoogehege auf einem fremden Planeten zurück zur Erde. Um das erzählen zu können, mussten alle Sets von Grund auf gebaut werden. Seit Roland Emmerichs „Arche Noah-Projekt“ hatte das niemand mehr im Rahmen eines Hochschulfilms gewagt. Als wir mit „Space-Zoo“ fertig waren, wussten wir auch, warum.
Vor allem das Hauptset des Zoogeheges stellte uns vor fast unüberwindliche Schwierigkeiten. Das Ding war riesig. Glücklicherweise hatten wir eine aufgelassene Messehalle, in der wir das „mords Trumm“ aufstellen konnten – doch hatten wir die Dimension des Projektes komplett unterschätzt. Die Ausstattung fraß unser gesamtes Budget auf und lief trotz einer Armee von Freiwilligen dem Zeitplan derartig hinterher, dass wir den ersten Drehtag nicht mit Drehen verbrachten, sondern damit, das erste Set einigermaßen fertig zu bekommen. Während ich versuchte, meine Hauptdarsteller bei Laune zu halten, brachte unser Special Effect Supervisor Jürgen Schopper mit einem kleinen Schwämmchen noch Patina im Raumschiff an. Sobald wir jedoch drehten, zauberten wir reine Kinomagie: ein Elmar Wepper, der schwerelos durch’s Raumschiff schwebt, ein Uwe Rohde, der mit zwei Außerirdischen pantomimisch Kontakt aufnimmt und beide zusammen, die schließlich im Raumanzug Walzer tanzen, um ihre Flucht zu vertuschen. Ohne die großzügige Unterstützung des Teams von Magicon, das die Aliens gebaut und bespielt hat, von ARRI, die uns mit Equipment und 3D-Effekten versorgten, Stefan Galleithner mit Team, die die „Stoiber“ fliegen ließen, sowie einer Armee hochprofessioneller Mitarbeiter, die sich mit die Tage und Nächte um die Ohren schlug, um das alles irgendwie fertig zu bekommen, hätte ich das nie geschafft. Dieser Armee gilt daher nocheinmal mein ganz spezieller Dank.
Wie zu erwarten, setzte sich in der Postproduktion dieser Wahnsinn fort, doch irgendwie bekamen wir ihn schließlich fertig, schwerelos, leicht, mein erstes wirkliches „big picture“. So anstrengend das ganze auch war – ich würde es sofort wieder tun.